Yoga Japan

Yoga Japan

Japan: Das Land der aufstrebenden Yoga-Szene

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass Japans Yoga-Geschichte zwar interessant, aber auch fehlerhaft ist: Berichte über angebliches sexuelles Fehlverhalten von Bikram Choudhury und die terroristischen Aktivitäten der religiösen Sekte Aum Shinrikyo haben die Yoga-Szene in Japan etwas verdorben und zum Stillstand gebracht.

Bikram Choudhury, ein indischer Yogalehrer und Yoga-Champion, eröffnete in den 1970er Jahren seine ersten Yoga-Studios außerhalb Indiens in Japan. Mitten in den kalten Wintern Japans zitterte er bei seinen Asanas und baute deshalb in seinen Studios Heizgeräte ein, um der Kälte entgegenzuwirken und die typische Temperatur in Kalkutta nachzuahmen. Er stellte fest, dass seine Schüler in seinen neu beheizten Studios flexibler und weniger verletzungsanfällig waren und nahm daher seine Heizgeräte mit, als er sein College in San Francisco eröffnete. Und so entstand der Ursprung des Bikram Yoga. Eine Zeit lang hatte er eine ziemlich prominente Anhängerschaft und schaffte es jahrelang, die Hot-Yoga-Branche fest im Griff zu behalten. Spätere Behauptungen über angebliches sexuelles Fehlverhalten haben jedoch seitdem seine Marke von 26 Yoga-Posen verunglimpft und für Aufsehen in der Branche gesorgt.

Darüber hinaus begann Aum Shinrikyo, eine japanische religiöse Sektengruppe, die für ihren chemischen Angriff mit flüssigem Sarin auf das Tokioter U-Bahn-System im Jahr 1995 bekannt ist, zunächst als Yoga-Schule. Sein buddhistischer, hinduistischer und christlicher Glaube, der sich auf die Yoga-Praxis konzentrierte, entwickelte sich zu einem Weltuntergangskult. Zunächst nutzten sie unter anderem ihre Yoga-Kurse, um Mitglieder zu werben.

Es ist vielleicht keine Überraschung, dass diese kontroversen Fälle in der japanischen Bevölkerung eine eher skeptische Haltung gegenüber Yoga hervorgerufen haben und dass sich die Yoga-Praxis in diesem relativ konservativen Land eher langsam entwickelt hat.

Dennoch ist eine gewisse Szene geblieben und beginnt nun richtig zu blühen

Die International Association of Yoga Therapists schätzt, dass etwa 1 % der japanischen Bevölkerung (zwischen 500.000 und einer Million Menschen) Yoga-Praktizierende sind, was den Statistiken in Großbritannien entspricht.

Die in Japan praktizierten Yoga-Arten haben sich im Laufe der Jahre verändert; Vor zwanzig Jahren praktizierte die Mehrheit der wenigen japanischen Yogis Oki-do (den Weg des Oki-Yoga), eine Mischung aus Zen-Meditation, indischem Hatha-Yoga und Kampfkunst. Diese Variante des Yoga wurde in den 1950er Jahren von Masahiro Oki, einem in Indien ausgebildeten Kampfsportlehrer, entwickelt. Seitdem erfreut sich Power Yoga bei jungen Menschen immer größerer Beliebtheit. Und jetzt erfreuen sich Iyngar, Hatha und Bikram immer größerer Beliebtheit.

Trotz seiner bewegten Vergangenheit ist die Ausübung von Yoga für eine Kultur, in der stundenlanges Pfropfen die Norm ist, von großem Nutzen. Die Japaner sind bekanntermaßen harte Arbeiter; Sie haben sogar ein Wort für den Tod, der auf Überarbeitung zurückzuführen ist – „Karoshi“. Fast ein Viertel der japanischen Unternehmen haben Mitarbeiter, die mehr als 80 Überstunden pro Monat leisten. Besonders in einer schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Stadt wie Tokio ist Yoga ein wunderbarer Zufluchtsort für müde Arbeitnehmer, der bei der Stressbewältigung und beim Ausgleich hilft.

In Tokio gibt es eine Vielzahl von Yoga-Studios, die Kurse für Ausländer anbieten. Einige unterrichten sowohl auf Japanisch als auch auf Englisch, andere bieten Unterricht nur auf Englisch an. Eines der beliebtesten Yoga-Studios in Tokio ist Yoga Jaya in Shibuya. Die meisten Lehrer sind Japaner und der Unterricht findet vom frühen Morgen bis zum Abend zweisprachig statt.

Die Yoga-Szene in Japan war noch nie so lebendig. Bei so vielen Optionen für jeden Lebensstil ist es an der Zeit, noch heute einzusteigen und die dauerhaften Vorteile zu spüren!


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